Klassenfahrt der 8b nach Schottland

Am Dienstag, dem 04.07.2016 flogen wir (die 8b) nach Schottland. Wir trafen uns um 20 Uhr am Flughafen Hahn, von wo aus wir dann auch den Flieger in Richtung Nord-Westen nahmen. Unser Ziel war klar: Wir wollten nach Schottland! Alle fieberten diesem Event schon seit mindestens zwei Jahren entgegen... und nun stand es vor der Tür! Die Aufregung war sehr groß, unter anderem, da manche Schüler zum ersten Mal flogen, und das dann direkt alleine ohne ihre Familien. Doch eigentlich konnte nichts mehr schief gehen, da wir die Klassenfahrt sehr, sehr gut geplant hatten, was wir Frau Caesar zu verdanken haben. Innerhalb der Zeit bis zum Abend des zweiten Julis konnten wir durch ihre Hilfe (aber auch dank Herrn Groß) eine tolle Zeit erleben. So viel erleben nicht viele Leute, auch wenn sie längere Zeit dort verbringen.

Doch nun zurück zum Flughafen:

Alle Kinder waren erfolgreich von ihren Eltern abgegeben worden und somit machten sich 24 Schüler und zwei Lehrer auf den Weg zur Gepäckaufgabe. Als dies erfolgreich auf der Checkliste abgehakt werden konnte, hieß es für uns, die letzten Flüssigkeiten zu leeren, bevor wir die Sicherheitskontrollen passieren konnten. Von da aus gingen wir zur darauffolgenden Passkontrolle und somit auch zu den Gates. Dort warteten wir dann auf unseren Flieger von Ryanair, welcher ungefähr eine halbe Stunde verspätet ankam. Somit mussten wir zwar etwas länger warten, doch da wir ein tolles Video drehen wollten, was aktuell in Produktion ist, hatten wir nur wenige ruhige Momente und keine Langeweile.

Daraufhin stiegen wir in den Flieger und somit startete unser großes Abenteuer. Nach einem zweistündigen Flug landete der Flieger sicher am Edinburgher Airport. Nachdem wir unsere Koffer eingesammelt hatten und jeder den richtigen hinter sich herzog, nahmen wir den Bus nach Edinburgh. Und schon da gab es freies WiFi, ebenso wie in unserem Hostel, aber auch in allen Bussen, Zügen, Restaurants, Cafes usw. Als wir in Edinburgh ankamen, mussten wir einen zehnminütigen Fußmarsch durch Edinburgh tätigen, bevor wir im Hostel einchecken konnten. Doch dann war um Mitternacht (nach schottischer Zeit → -1h von unserer Zeit) Zeit zum Schlafen.

Am nächsten Tag genossen wir das Frühstück, bevor wir noch schnell in einen Supermarkt gingen, um danach eine Stadtführung durch ganz Edinburgh zu machen. Wir liefen durch die ganze Stadt und sahen so gut wie alle Sehenswürdigkeiten. Doch dann fing es an leicht zu regnen, sodass wir die Wanderung auf Arthur‘s Seat, den Hausberg, auf den Samstag verschoben. Nun aßen wir im Haggisburgerladen (Haggis = Schafsinnereien) einen der Burger, die Montag bis Freitag alle nur 4 Pfund kosteten. Wer wollte, konnte aber auch sich andere Burger bestellen, oder gar einen anderen Imbissladen besuchen. Im Anschluss gingen wir nach einem einstündigen Aufenthalt im Scottish Museum inklusive Dachterrasse mit toller Aussicht zum Castle, in dem wir eine Rallye erfolgreich bewältigten. Im Anschluss hatten wir noch Zeit, uns selbst zu beschäftigen, aßen zu Abend und machten dann noch Bergsprints auf Calton Hill, von dem wir einen tollen Ausblick hatten. Der Sonnenuntergang war herrlich!

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Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Zug nach Glasgow. Nachdem wir im Lighthouse auf der Aussichtsplattform waren, wanderten wir am Fluss entlang zum Transportmuseum.

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Nach dessen Besuch gingen wir weiter und besuchten mehrere Museen. In Großbritannien sind zum Glück viele Museen kostenlos, sodass wir eine tolle, aber auch bildende Zeit hatten. Ebenso besuchten wir die Uni, wo gerade Graduation war, und aßen im botanischen Garten zu Mittag. Nach dem Speisen im Botanischen Garten fuhren wir mit der drittältesten U-Bahn der Welt wieder in die Nähe des Bahnhofes. Nun hatten wir zwei Stunden zum freien Vergnügen. Daraufhin trafen wir uns und gingen gemeinsam zur Nekropolis und zur Kathedrale. Von dort gingen wir in einen Supermarkt, um Einkäufe für das Abendessen (was wir jeden Tag selbst zubereiteten) zu tätigen. Danach warteten wir am nahe gelegenen Bahnhof auf den Zug. Wir hatten es dabei anscheinend etwas zu eilig, sodass wir den ersten dort entlangfahrenden Zug nahmen, obwohl dieser der falsche war. Das Erstaunen war sehr groß, als wir an der Endhaltestelle ankamen. Nun mussten wir auf den nächsten Zug warten, der wieder zurück zu dem Bahnhof in Glasgow fuhr. Da der gleiche Zug noch etwas brauchte und vorerst kein anderer kommen sollte, aßen wir im Zug zu Abend. Zwischendurch fiel uns dann auf, dass am anderen Gleis gerade ein Zug gehalten hatte, den wir auch hätten nehmen können. Doch trotz des Sprintes aus dem Zug über den Bahnhof und zum anderen Gleis fuhr der Zug genau in diesem Moment ab. Also blieben wir in unserem Zug und kamen letztendlich eine Stunde später in Edinburgh an. Natürlich sahen wir am Abend auch Fußball beim zweiten, leicht verspäteten Abendessen.

Freitags fuhren wir wieder mit dem Zug, doch diesmal änderte sich das Reiseziel: Es hieß nun North Berwick. Dies ist ein Ort an der See mit tollen Stränden und Klippen. 

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(Ein Teil der alten 5c - vier Jahre Frau Caesar als Klassenlehrerin!) 

Das Wetter war super, bis wir zu einem Strand kamen, an dem wir picknickten. Dabei zogen dunkle Wolken auf und wir mussten einen Abhang erklimmen, da vom Strand aus der Weg, den wir kamen, zurück zu lange gewesen wäre, ein Ende zum Meer führte, und das andere über hohe, aus dem Meer herausragende, unzugänglich Felsen. Die letzte Option führte uns nach einer Kletterpartie zur Straße und von da an setzte der Regen ein. Wir liefen gegen ihn an, sodass nur die hintere Seite unserer Hosen einigermaßen trocken blieb. Zwischendurch hagelte es. Doch leider blieb es nicht bei diesem einen Schauer für den Rest der Klassenfahrt. Als wir dann ankamen und mit dem richtigen Zug im Trockenen nach „Hause“ fuhren, waren alle froh, dass dieser erst so schöne Ausflug sein Ende nahm. Doch als wir wieder trocken waren,  gingen wir noch zum Ocean Terminal, einem Shoppingcenter, und dann abends nach dem Essen noch einmal auf Calton Hill. Zusätzlich zu den Aktivitäten des letzten Males spielten wir auch noch Fußball. An dem Abend siegten nicht nur die walisischen über die belgischen Spieler, sondern auch das Mädchenteam gegen das Jungenteam.

Doch nun war der letzte Tag gekommen, und somit auch das letzte Ereignis, was wir nun noch nachholen mussten. Auf dem Weg zum Arthur‘s Seat wollten wir am Hollyrood Palace, einem Wohnsitz der Queen, vorbeilaufen, was aber durch Straßensperrungen nicht möglich war. Auf Nachfrage hin wussten wir warum: Die Queen sollte ihren Weg zum nahegelegenen Parlament antreten, was in einer halben Stunde hätte passieren sollen. Natürlich wollten wir uns die Gelegenheit, die Queen zu sehen, nicht entgehen lassen, sodass wir warteten und warteten und wieder warteten. Insgesamt eineinhalb Stunden. Nach einem großen Aufwand für ein eher kleines Ereignis kam die Queen und winkte uns zu.

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Also konnten wir auch unseren Weg fortsetzen. Wir schafften es trotz des sehr starken Windes auf Arthurs Seat und genossen die Aussicht. Von da an wanderten wir schon wie am ersten Tag zum Haggisburgerladen, von wo aus wir in die Stadt zur Nahrungssuche gelassen worden. Ebenso konnten wir noch die letzten Pfund ausgeben. Danach trafen wir uns am Balmoral Hotel. Kurz davor startete auch schon ein Schauer, und zwar nicht der letzte für diesen Tag. Von da aus machten wir uns auf den Weg ins Hostel, in dem wir uns Lunchpakete für den Flug zubereiten konnten. Nun traten wir die Reise zurück an. Wir gingen mitsamt unseres ganzen Gepäckes los und als ob das Wetter uns ärgern wollte, fing es an zu regnen und zu hageln. Trotz überdachten Pausen waren wir total durchnässt und mussten uns nun auch noch beeilen, um den Bus zum Flughafen zu bekommen. Geradeso erreichten wir ihn und zufällig waren die Wolken nirgends mehr zu sehen und die Sonne lachte uns aus. Letztendlich kamen wir am Flughafen an und es war wie beim Hinflug, nur dass wir eine halbe Stunde früher landeten: Zehn Minuten nach Anpfiff des Fußballspiels landeten wir, sodass alle immerhin noch ab der Verlängerung schauen konnten.

Auf jeden Fall steht fest: Die Klassenfahrt war mindestens genauso einmalig wie das Fußballspiel.

Ein Bericht von Alexander Wiß (8b)