Zwei Wochen in Finnland

Am Samstag, den 11.01.25 ging es für mich und zwei weitere SchülerInnen im Rahmen eines Erasmus+-Individualaustausches vom Flughafen Frankfurt nach Helsinki. Dort verbrachten wir die nächsten zwei Wochen bei unseren Austauschschülern. Meine Gastfamilie war eine superherzliche Familie, die mir so viel von der Umgebung zeigte wie möglich. Wir haben vor allem in den ersten zwei Tagen viel zusammen gemacht, zb. waren wir bei einem Ice Hockey Game von dem jüngeren Bruder meiner Austauschschülerin und in Porvoo. Unter der Woche waren wir nach der Schule mit den anderen AustauschschülerInnen und deren AustauschpartnerInnen unterwegs und haben sowohl Helsinki als auch Kerava erkundet.
 
 
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Die Schule, die wir besuchten, organisierte in der ersten Woche einen gemeinsamen Ausflug zu Fazer (Schokoladenfabrik) nach Vantaa, bei dem auch eine weitere Austauschschülerin aus Österreich dabei war. In der zweiten Schulwoche fuhren wir nach dem Unterricht alle gemeinsam zu Kuusijärvi, einem See in Vantaa, in dem wir eisbaden konnten und in der Sauna waren.
Im Vergleich zu Deutschland ist die Schule in Finnland ganz anders. Der Unterricht beginnt erst um 8:20 Uhr und die einzelnen Stunden dauern eine Stunde und 15 Minuten. Von 11 - 11:45 Uhr ist Lunch, wo alle Schüler gratis essen können. Um 14:30 Uhr hat der Unterricht auch wieder geendet.
Das Wetter hat in unseren gesamten zwei Wochen super mitgespielt. Begrüßt wurden wir mit sehr viel Schnee, welcher in den Folgetagen zu Eis wurde und daraufhin begann zu schmelzen. Gegen Ende hatten wir wieder Glück und es hat erneut geschneit.
 
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Insgesamt war es eine super schöne Zeit in Finnland, in der ich viele neue Leute kennengelernt habe und viele neue
Eindrücke einer anderen Kultur erleben durfte !!!
 
Emma Petereit (MSS 12)
veröffentlicht am 23.1.2025

 

Impressionen der Klassenfahrt der 5s nach Kolbenstein

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Der Alltag in Frankreich (Erasmus+-Bericht)

In Frankreich unterscheidet sich der Alltag zu uns hier in Deutschland nur kaum. Dennoch gibt es kleine Unterschiede, die ich während meines Erasmus+-Austausches in den zwei Wochen in Rouen kennenlernen durfte. Bei der Schule angefangen ist es ein großer Unterschied, dass schon die jüngeren Schüler bis 16 oder 17 Uhr zur Schule gehen müssen. Zudem kommt hinzu, dass eine einzelne Schulstunde 55 Minuten lang ist und keine 45 wie bei uns. In jeder Schule in Frankreich gibt es eine Kantine, in der zu Mittag gegessen wird, das machen sowohl Schüler als auch Lehrer. Die Tradition des freien Mittwochnachmittags wird an den meisten Collèges (Schule von der 6. -9. Klasse) beibehalten. An den Lycées (Schule von der 10.-12. Klasse) wird dies nicht immer beibehalten. Auf der Schule meiner Austauschpartnerin jedoch haben die Schüler jeden Mittwochnachmittag frei, müssen dafür allerdings jeden Samstagmorgen zur Schule. Die Essenszeiten sind ebenfalls leicht anders. Vor der Schule wird gefrühstückt, um 12 Uhr gibt es meistens Mittagsessen, in der Schule kann das auch zwischen 11 und 13 Uhr variieren, je nach Stundenplan. Das Abendessen findet meist zwischen 20 Uhr und 21 Uhr statt. Da dabei eine so große Essenlücke entsteht, gibt es meistens eine kleine Zwischenmahlzeit wie Gebäck oder Joghurt mit Müsli und Marmelade. Außerdem gibt es nach jedem Abendessen einen Nachtisch, ob es Früchtejoghurt, Pudding oder Kuchen und/oder Käse ist, es gibt immer eine Kleinigkeit. Am Wochenende und zu besonderen Anlässen, wie Geburtstage, gibt es vor dem eigentlichen Essen einen Apéro. Dabei wird meist Sekt etc. getrunken und viel geredet, dazu gibt es kleine Snacks wie Chips oder Tomaten. Im Generellen lässt sich sagen, dass in Frankreich viel Wert auf gutes Essen, die Familie und gute Gesellschaft gelegt wird.

Amélie Adam (MSS 12)

veröffentlicht am 24.09.2024

Austausch in die Küstenstadt Liepāja

 

Das Herausragende an meiner Zeit in Liepāja bei meinem Austausch im Rahmen des Erasmus+-Austausches war die Meeresnähe. Hier in Koblenz haben wir zwar den Rhein direkt vor der Haustür, aber das Meer ist etwas ganz Besonderes. 

In den 14 Tagen dort war ich fast jeden zweiten Tag am Strand und das immer an einer anderen Stelle. Direkt nach meiner Ankunft, an meinem ersten Abend in Lettland, sind wir an einen Strand gefahren. Dort brannten zwei riesige Lagerfeuer und jemand sang "Life". Dies ist am 31. August, dem Samstag vor Schulbeginn, eine Tradition in Liepāja.

Insgesamt spielt sich viel vom örtlichen Leben am Strand ab. An einem Schultag ist sogar die ganze Schule über die Straßen ans Meer gelaufen und hat dort Team Building - Übungen gemacht. 

Meine Austauschpartnerin Anna ist ein sehr aktiver Mensch. Sie hat mir jeden Winkel gezeigt, den sie kennt und mir auch viele Infos zu den Sehenswürdigkeiten erzählt. So habe ich unglaublich viel von der ganzen Stadt gesehen. Besonders interessant fand ich den See von Liepāja. Ein großer Teil des Sees führt nämlich gar kein Wasser mehr, es ist einfach eine Fläche mit Schilfbewuchs, die mal ein See war. An anderen Stellen ist der See noch mit Wasser gefüllt und es gibt ewig lange Stege, auf denen man auf den See hinaus laufen kann. 

Von meiner Gastfamilie wurde ich herzlichst aufgenommen und durfte viele lettische Spezialitäten, vor allem Süßigkeiten, probieren. An einem Tag am Wochenende sind wir mit Annas Eltern spontan einfach ins Nachbarland Litauen gefahren. Die Fahrt hat nur ca. 1,5 Stunden gedauert, unter anderem haben wir auch dort wieder den Strand besucht. Einfach ins Nachbarland zu fahren kam mir unglaublich besonders vor, aber ich glaube für Annas Familie ist das ganz normal. 

Lediglich die Kommunikation war etwas schwierig mit meiner Gastfamilie, aber dank Annas Hilfe war das kein Problem. 

Die Schule war nicht viel anders als in Deutschland. Was mich am stärksten überrascht hat, war, dass alle SchülerInnen, wirklich alle, ihren LehrerInnen am ersten Schultag Blumensträuße mitgebracht haben. Auch dies ist in Lettland eine Tradition, wie ich erfahren habe. Alle LehrerInnen sind am Ende des ersten Schultags mit riesigen Sträußen aus dem Schulgebäude gegangen. Auch ich durfte der Klassenlehrerin von Anna Blumen mitbringen. 

Da ich die Landessprache nicht spreche, habe ich im Unterricht leider in vielen Fächern nichts verstanden, dafür hatte ich aber jede Menge Zeit, die Aufgaben für meinen eigenen Unterricht in Deutschland nachzuarbeiten. Es wird aber Deutsch in Liepāja schon in der 1. Klasse der Grundschule als freiwilliges Fach, angeboten. Die Deutschlehrer sprechen dort extrem gut und akzentfrei Deutsch. So konnte ich mit diesen LehrerInnen bei Bedarf auf Deutsch kommunizieren.

Die Wochen in Lettland waren für mich eine wundervolle Erfahrung, die mich auf persönlicher Ebene extrem weitergebracht hat. Ich hoffe meine Freundin Anna möglichst bald wiedersehen zu können und ihre Familie in Liepāja wieder besuchen zu können.

Nele Mitnacht (MSS 12)

veröffentlicht am 30.10.2024

Olympiade 2024 Paris 

Als ich September 2024 im Rahmen eines Erasmusaustausches zwei Wochen in einer französischen Familie lebte, erfuhr ich von meinen französischen MitschülerInnen und meiner Gastfamilie einiges über ihre Sicht auf die Olympiade, die gerade noch in Paris stattgefunden hat. Als wir auf unserer Fahrt nach Rouen einige Stunden in Paris Aufenthalt hatten, waren noch überall die Symbole der Olympiade zu sehen: die Paralympics waren noch im Gange. 
 
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Vom 26. Juli bis zum 11. August fanden in Paris die Olympischen Sommerspiele statt. „Games Wide Open" war das Motto: Ganz Paris soll eine einzige Sportstätte, eine einzige Feier sein. Beachvolleyball am Eiffelturm, Break Dance auf dem Platz de la Concorde. Reiten im Park von Versailles. Illusion einer geeinten heilen Sportwelt? Was war? Was hat Bestand?
 
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Das olympische Feuer war keine echte Flamme, sondern die Illusion einer Flamme, die jeden Abend den Heißluftballon über Paris erleuchtete. Aber die Spiele waren „echt“ und großartig, sagten mir die meisten, die ich gefragt hatte. Ganz Frankreich sei begeistert gewesen und stolz. Vieles wird bleiben. Der Stolz, großartige Gastgeber gewesen zu sein. Der Stolz, dass alles ohne Zwischenfälle funktioniert hat.
 
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Die Spiele werden nachhaltig genannt werden, denn: Ein großer Vorteil der Spiele in der Stadt sei, so betonten viele, dass die vorhandene Infrastruktur genutzt werden konnte. Ein Zweites wurde betont: Damit die Seine für die Wasseraktivitäten genutzt werden konnte, wurden Kläranlagen gebaut. Durch weitere Nutzung der Kläranlagen wird es auch in Zukunft möglich sein, in der Seine zu baden. Das olympische Dorf wird bleiben als die größte permanente Infrastruktur, die je im armen Département Seine-Saint-Denis gebaut wurde. Jetzt werde das Gebiet ein „hochmodernes Ökoquartier mit Zukunft.“ Das sage der stellvertretende Bürgermeister von Paris. Er sehe in den Spielen einen „großen Impuls für die Stadt“.
 
Wie erlebten die Einheimischen die Zeit der Spiele? Ich befragte eine mit uns befreundete Pariser Familie, Maya und Arthur F., ihre Kernaussagen: Die Pariserinnen und Pariser erlebten über Monate, wie ihre Stadt zu einer Sportstätte wurde. Das war anstrengend, verlangte viel Geduld: Absperrungen mussten hingenommen und oft weiträumig umfahren werden. Personenkontrollen brachten auch für die Bewohner Zeitverluste. Man habe versucht, die Innenstadt zu meiden. Bedrückend sei gewesen, zu erfahren, dass die Wohnstätten von Obdachlosen an der Seine einfach weggeräumt worden seien, dass sie ihr weniges Hab und Gut und was ihnen Heimat war von einem Tag auf den anderen verloren. Paris sollte glänzen und der Glanz der Olympischen Spiele sollte die angeschlagene Regierung von Frankreich in einem besseren Licht darstellen: die Eröffnungsfeier hätten viele als eine Darstellung französischer Größe in Geschichte und Gegenwart empfunden, glamourös, aufwendig, einige hätten sich daran auch gestoßen. La Grande Nation zeigt sich in vollem Glanz.
 
Die Kosten für die Olympiade übersteigen 10 Milliarden Euro. Eine gute Investition? Für die meisten Pariser und Franzosen wohl schon: Maya sagte: Paris war nicht wiederzuerkennen und die Stimmung war toll. Wir haben selbst ein paar Wettkämpfe angeschaut. Ganz Paris war ein Sportereignis und die Welt des Sportes zu Gast in Paris. Einzigartig! Auch wenn es viel Anstrengung und Geduld kostete von uns Einheimischen, es hat sich gelohnt und wird unvergessen bleiben. Auch ich habe viele Stunden am Fernsehen verbracht und die Wettkämpfe inmitten der Stadt angeschaut.
Marie Hohmann, Klasse 12 MSS
veröffentlicht am 22.09.2024