Sprachen - wie funktionieren sie? Erklärt anhand der Kreation einer neuen Sprache, dem Alyischen (Teil 1)

Fragen Sie sich auch schon mal, wie und warum existieren Sprachen so, wie sie heute existieren? Dazu hab ich die Antwort! Ich möchte Ihnen in diesem Bericht mit Hilfe der Kreation einer ganz neuen Sprache die Evolution und Entstehung von Sprachen erklären.

Doch wo beginnen wir?

Warum nicht mit einer Einführung in die historischen Evolution des Deutschen?

Dazu müssen wir zum ersten bekannten Vorfahren der deutschen Sprache zurück, dem Proto-Indo-Europäischen, welche ihren Ursprung in den Steppen der Ukraine und Südrusslands vor sechs- oder siebentausend Jahren hat. Von dort aus sind die Proto-Indo-Europäer in große Teile Europas, Persiens und Nordindiens gezogen und haben sich mit den Einheimischen vermischt.

So sind dann die Anatolischen, Hellenischen, Keltischen, Armänischen, Italischen, Germanischen, Balto-Slawischen und Albanischen Sprachen entstanden, die sich noch weiter aufteilen, bis wir die heutigen Sprachen erhielten.

Wenn wir dann der Aufteilung folgen, bis wir bei Standarddeutsch ankommen, sieht es so aus:

  • Westgermanisch
  • Althochdeutsch
  • Hochdeutsche und Mitteldeutsche Sprachen
  • Standartdeutsch

Diesen Prozess kann man bei so gut wie jeder Sprache, die es gibt, machen.

Es gab in der Geschichte des Deutschen zwei große Lautverschiebungen, die erste im 1. Jahrhundert und die zweite um 600. Doch dies waren nicht auf einmal Veränderungen in der Art, wie Leute sprachen, es waren jahrhundertelange Prozesse, die zum heutigen Deutsch führten. Unser heutiges Standarddeutsch ist vor ca. 500 Jahren mit der Erfindung der Druckpresse von Johannes Gutenberg entstanden und hat seitdem, insbesondere nach dem zweiten Weltkrieg, alle einzelnen Dialekte übertrumpft. Alle bis auf der 78jährige Gutfried sprechen heute ohne größeren Dialekt und das kann man nicht nur in Deutschland erkennen:  

Überall auf der Welt kann man erkennen, wie Sprache immer mehr standardisierter wird. Zum Beispiel werden auch hier im Deutschen immer mehr englische Wörter beliebt, man spricht ja nicht von der Wiederverwertung, man recycelt!

Hier am Rande der Einleitung würde ich Sie gerne bitten, wenn Sie ein paar Minuten frei haben, sich in das Thema noch weiter einzulesen, falls es Sie interessiert. Ich konnte nur sehr übersimplifiziert und in nicht annäherend genug Detail, um dem Thema gerecht zu werden, berichten, ohne eine 50.000 Wörter lange monotone Wand aus Text zu produzieren.

Daher habe ich mich dazu entschieden, den kreativen Aspekt hineinzubringen, um die Evolution sowohl detaillierter als auch interessanter zu gestalten. Warum probieren Sie es nicht mal selber?

Das Alyische

Für Laien IPA
A a
æ
ə
A ɑ
A ɒ
I i
Ä ɨ
Ä ɪ
E e
P p
B b
T t
D d
PH ɸ
K k
G ɡ
CH ç
SCH ʃ
ZH ʒ
DH ð
TH θ
F f
Ü y
ɯ
U u
ɞ
DHA ɗ
SHCH ʂ
TA
DA
TE
DE

Die Alyische Sprache, gesprochen im Alischen Reich, bzw. dem „Hohen Reich“, welches ein mächtiges Imperium von 38 Millionen Menschen auf dem Planeten A’Lü ist, ist eine synthetische agglutinierende Sprache und weist auch analytische Merkmale bei Nomen auf (ich werde noch darauf eingehen, was all diese Wörter bedeuten).

Aber warum fangen wir nicht mit dem wichtigsten Teil der Sprache an, bevor wir in den Grammatik-Schmuddel reinspringen: dem Alphabet.

Das Alphabet der Alyischen Sprache besteht aus 32 Buchstaben und hat eigenständige Schriftzeichen, welche von dem Kusayyischen Schriftsystem abgeleitet sind. Doch wir werden uns mit ihnen erst später befassen, nachdem wir das Internationale Phonetische Alphabet abgeschlossen haben.

In diesem Abschnitt können wir die einzelnen Buchstaben, die im Alyischen zu finden sind erkennen. Auf der linken Seite der Tabelle stehen sie, wie man sie im Deutschen schreiben würde, und in der rechten Spalte sehen wir die Schreibweise laut dem IPA.

Wer gerne wissen möchte, wie sich das IPA, bzw. das Alphabet, anhört, kann sehr gerne das folgende Video mit der Aussprache aller Buchstaben, die der Menschheit bekannt sind, anschauen:

The complete official IPA chart – Krishna the Conlanger

Und das wars dann mit dem ersten Teil, im nächsten Teil werde ich über die Schrift und ihre Geschichte erzählen.

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Von Ali Al-Mosawi (8b)
Veröffentlicht 16.11.2022

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